Fortbildung Götterbaum-Management für Praktikant:innen

Praktikant:innen bei Fortbildung
Praktikant bei Fortbildung
Praktikantin bei Fortbildung

Der Götterbaum (Ailanthus altissima) zählt zu den invasiven Neobiota. Er bildet zahlreiche Ausläufer, vermehrt sich rasch und verursacht hohe Kosten bei der Grünflächenpflege. Durch seinen raschen Wuchs kann er Schäden an Bauwerken und Straßen verursachen. Einmal etabliert, ist der Götterbaum nur unter großem Aufwand zu entfernen.

Die Bekämpfung des Götterbaumes braucht fachliches Hintergrundwissen: Ein einfaches Umschneiden der Bäume ohne weitere Behandlung führt zu starkem Neuaustrieb. Seit einiger Zeit gibt es allerdings das Präparat AILANTEX, dass im Rahmen eines langjährigen Forschungsprojektes der Universität für Bodenkultur entwickelt wurde.  Es enthält einen heimischen Welkepilz, der die Bäume innerhalb von 1-2 Jahren erfolgreich und unkompliziert zum Absterben bringt.

Fünf wissbegierige Praktikant:innen konnten heute unter Anleitung von Neobiota-Experte der Stadt Wien, Alexander Mrkvicka, das fachgerechte Management des Götterbaumes selbst ausprobieren. Zahlreiche Götterbäume bei den Asperner Terrassen wurden im Rahmen der Fortbildung mit dem Präparat beimpft. Dabei durfte jede:r selbst die Methode ausprobieren. Für die Anwendung von Ailantex ist ein Sachkundenachweis Pflanzenschutz im Betrieb notwendig.

Du möchtest dich auch engagieren und invasive Pflanzenarten melden? Über die kostenlose, internationale Naturforschungs-App iNaturalist haben wir das Projekt „Neobiota Netzwerk Natur Region Thermenlinie - Wiener Becken“ erstellt. Mittels hochgeladener Fotos kannst Du unkompliziert Sichtungen (invasiver) Neobiota melden. Die Bestimmung Deiner Funde übernehmen dabei Expert:innen online. So erleichterst Du die Kartierung und gezielte Bekämpfung problematischer Neobiota, unterstützt seltene Arten und Lebensräume, hilfst unser aller Gesundheit zu schonen und hohe Folgekosten für Grünflächenpflege, bei Hochwasser und Nahrungsmittel-Anbau zu vermeiden.

Mit ihrem tatkräftigen Einsatz sind die Praktikant:innen Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.