Pflege Naturdenkmal Kuhschellenwiese in Enzesfeld-Lindabrunn

Gruppenfoto
Verleihung der Netzwerk-Natur-Region Tafel
Freiwillige mit Rechen
Freiwillige mit Rechen
Kind betrachtet Balkenmäher
Familie mit Rechen
Österreich-Lein (Linum austriacum)
Kornrade Agrostemma githago
Freiwillige mit Rechen
Freiwillige mit Rechen
Freiwillige mit Rechen
Freiwillige mit Rechen
Acker-Rittersporn Consolida regalis
Freiwillige mit Rechen
Bei der Arbeit.
Freiwillige mit Balkenmäher.
Anhänger

An einem sonnigen Herbstmorgen trafen sich 19 engagierte Helfer:innen um sich für die Pflege der Trockenrasenfläche des Naturdenkmals Kuhschellenwiese in Enzensfeld-Lindabrunn einzusetzen. Mit dabei war Vize-Bürgermeister Leopold Schagl, der freundlicherweise seinen Traktor samt Anhänger zum Abtransportieren des Mähgutes zur Verfügung stellte. Auch Ernst Schagl (Pecherpfad-Initiatorengruppe Matzendorf-Hölles) half tatkräftig mit und kümmerte sich bereits im Vorfeld um die Bewerbung des Pflegetermins. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich die Netzwerk-Natur-Region Tafel überreicht, die die Felsklippe (hier wurde der Pflegetermin am Nachmittag fortgesetzt) als einen Hotspot in unserer Netzwerk-Natur-Region auszeichnet und die beim Gemeindegipfel diesen September feierlich verliehen wurde.

Weitere großartige Unterstützung bekamen wir von einer Familie aus der Umgebung und weiteren motivierten Freiwilligen. Gemeinsam wurde die Hälfte des Naturdenkmals mit dem Balkenmäher gemäht. Das Schnittgut wurde zusammengerecht und auf den Anhänger geladen. Drei Freiwillige des LPV machten sich daran, Waldreben (Clematis vitalba) auszuhacken, um den Trockenrasen weiterhin offen zu halten. Nachdem alles Mähgut von der Kuhschellenwiese abtransportiert wurde, widmeten wir uns einer zweiten, angrenzenden Fläche.

Auf dieser wurde im Herbst 2022 regionales Trockenrasen-Wildblumensaatgut ausgesät, damit hier eine ökologische Ausgleichsfläche im Auftrag der ASFINAG entstehen kann. Dort wuchsen diesen Sommer nun die ersten Pflanzen. Die rosa-weiß blühende Kornrade (Agrostemma githago) wurde als Decksaat genutzt und blühte prächtig. Österreich-Lein (Linum austriacum), Gelbe Skabiose (Scabiosa ochroleuca) und Färberkamille (Cota tinctoria) zauberten bereits dieses Jahr bunte Tupfen in die herbstliche Landschaft. Dennoch brauchen Naturwiesen viele Jahre, bis sie sich fertig entwickelt haben.

Auch die Ausgleichsflächen müssen einmal im Jahr gemäht werden, damit Gräser und Ackerbeikräuter keine Überhand nehmen, die Vegetation nicht verfilzt und der offene Boden erhalten bleibt, der für so viele Tier- und Pflanzenarten eine wichtige Lebensgrundlage bildet. Durch offene Bodenstellen können sich Pflanzen, wie die Große Kuhschelle (Pulsatilla grandis) gut entwickeln, da sie viel Licht für die Keimung brauchen. Das Schnittgut der ASFINAG-Fläche wurde im Anhänger von Herrn Groiss gesammelt und abtransportiert.

Nach einer gut gelaunten Mittagspause mit selbst gemachter Kürbissuppe von Vereins-Obfrau Irene Drozdowski begaben wir uns noch zur Pflege zum Naturdenkmal Trockenrasenklippe in Hölles . Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Teilnehmer:innen für die tolle Unterstützung! Vielen Dank auch an den Verein Vömit für die großartige Unterstützung bei der Organisation der Teilnahme geflüchteter und so engagierter und interessierter Menschen!

Der Pflegeeinsatz fand in Kooperation von Landschaftspflegeverein Thermenlinie, Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn, Gemeinde Matzendorf-Hölles (Grundeigentümer) und dem Verschönerungsverein Hölles statt. Die Freiwilligen, die Gemeinde Matzendorf Hölles und die Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn sind Teil der Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an wertvollen Naturflächen. Werde auch DU ein Teil davon!

Karolin Kühn, Praktikantin des Landschaftspflegevereins