Zwei Vormittage lang setzten sich die Kinder und Lehrer:innen der Volksschule Enzesfeld-Lindabrunn ganz für den Erhalt des Trockenrasens am Symposion Lindabrunn ein. Trotz herbstlicher Temperaturen gelang es den insgesamt sechs Klassen wertvolle Trockenrasenfläche von Sträuchern und aufkommenden Bäumen zu befreien. Mit dieser Pflegeaktion ging das Leader-Projekt „Biologische Vielfalt erleben-erforschen-erhalten“ in die letzte Runde für dieses Jahr.
Warum der Trockenrasen so wertvoll ist und wer ihn bewohnt, wissen die Schüler:innen spätestens seit dem letzten Schuljahr. Während unserer Exkursionen zum bunt-blühenden Symposion im Mai und anschließendem Workshop in der Klasse erforschten die Kinder den Lebensraum mit der Naturforschungs-App iNaturalist.
Damit nächstes Jahr noch mehr Flächen beweidet werden können, wurde am ersten Tag eine Schneise für den mobilen Weidezaun in dichtes Gebüsch geschnitten. Im Nu wurden Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Waldrebe (Clematis vitalba) und Feldahorn (Acer campestre) entfernt. Die Schafe und Ziegen werden sich in den kommenden Jahren um den Rest kümmern.
An Tag zwei kümmerten wir uns vor allem um aufkommende Pappeln (Populus alba) und Schwarzföhren (Pinus nigra). Ein besonderes Highlight während unseres Einsatzes waren vorbeiziehende Kraniche (Grus grus) am Weg in ihre Winterquartiere im Südwesten Europas. Doch auch vereinzelte, blühenden Schwarze Kuhschellen (Pulsatilla pratensis subsp. nigricans) und der Österreichische Kranzenzian (Gentianella austriaca) verzauberten uns.
Die Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn, sowie die Schüler:innen und Lehrer:innen der Volksschule Enzesfeld-Lindabrunn sind Teil unserer Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken. Unter diesem Namen baut der Landschaftspflegeverein seit 2017 ein Netzwerk an Menschen aus der Region auf, um gemeinsam ein Netzwerk an Naturflächen vor unserer Haustür zu erhalten.
Das Projekt findet in Kooperation von Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn, Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken und Verein Symposion Lindabrunn statt. Finanziert wird das Projekt mit Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Union. Wichtiger Partner ist die LEADER-Region Triestingtal.