Die Pfadfinder:innen der Gruppe 31, Stadlau, nutzten diesen goldenen Herbsttag um ganze Arbeit im Einsatz für die Natur zu leisten. Beim groß angelegten Pflegeeinsatz auf den Asperner Terrassen östlich der Seestadt, Wien, wurden heute die eingeschleppte Goldrute (Solidago sp.) und aufkommende Büsche entfernt, um wertvolle Wiesenarten zu fördern. Damit ging das Projekt „Erhaltung Stadtwildnis Asperner Terrassen“, finanziert durch den Wettbewerb Changemaker #nature, für die Kinder und Jugendlichen in die vorerst letzte Runde für das Jahr 2024.
Warum die Wiese auf den Asperner Terrassen erhalten werden soll, wissen die Kinder und Jugendlichen nach den vorangegangenen Workshops und Führungen auf Ihrer Projektfläche nur allzu gut. Bei der zu Hügeln aufgeschütteten Landschaft handelt es sich nämlich um einen menschgemachten Lebensraum. Hier hat sich in den letzten Jahren eine bunt blühende Naturwiese, und damit eine wichtige grüne Insel nahe des wachsenden Siedlungsraums entwickelt. Neben Neuntöter (Lanius collurio) und Feldhamster (Cricetus cricetus) finden hier Schmetterlinge und zahlreiche Wildbienen Nahrung und Lebensraum. Doch die steilen Hänge machen eine Mahd schwierig, weswegen sich die Goldrute und Waldrebe (Clematis vitalba) ungehindert ausbreiten konnten und andere Arten verdrängen. An vielen Stellen muss also gezielt mit Schere und Krampen gearbeitet werden, damit spezielle Mähgeräte das Gelände befahren können. Unter der Anleitung unseres LPV-Naturpädagog:innen Teams wurden bis in den Nachmittag hinein Pflanzen ausgehackt, geschnitten und gerupft. Als besonders fies stellte sich dabei die Goldrute heraus, die nicht nur tausende, flugfähige Samen produziert, sondern auch noch unterirdische Ausläufer macht. Doch auch der heimischen Waldrebe, die wie ein Teppich über die Naturwiese wucherte, ging es an den Kragen. Durch Ihren großartigen Einsatz schafften es die Kinder und Jugendlichen viele Quadratmeter wertvoller Naturwiese zurückzugewinnen.
Changemaker #nature
Changemaker #nature ist das größte Biodiversitätsprojekt für Jugendliche und Jugendorganisationen in Österreich. Aus insgesamt 27 Einreichungen wählte die junge Jury 18 herausragende Projekte aus. Darunter die Einreichung der Pfadfindergruppe 31, die gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverein bis 2025 Workshops, Naturführungen und Pflegeaktionen auf den Asperner Terrassen unternehmen wird. Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert und von Blühendes Österreich - BILLA gemeinnützige Privatstiftung kofinanziert.
Das Projekt findet in Kooperation mit den Pfadfiner:innen 31 aus Wien Stadlau und der Stadt Wien statt. Alle Beteiligten sind wichtiger Teil der Netzwerk-Natur-Region, unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 26 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.