Für den heutigen Pflegeeinsatz stand die Wiesenpflege im Harzberg-Steinbruch mit Rechen und Planen auf dem Programm. Um die wiederhergestellte Fläche zu erhalten und vor erneutem Verbuschen (hier sind es vor allem Brombeer-Gestrüppe) zu bewahren, muss die Wiese jährlich gemäht werden.
Der Harzberg-Steinbruch stellt durch sein Mosaik aus Felswänden, Schutthalden, Trockenrasen und Gebüschgruppen einen wichtigen Lebensraum für Uhu, Kolkrabe, Smaragdeidechse, Mauereidechse, Sägeschrecke, Gottesanbeterin und viele andere seltene Tier- und Pflanzenarten dar. In den letzten Jahren wurden hier 650 Schmetterlingsarten nachgewiesen. Weitere Infos findest du hier.
Im Voraus wurde die Wiese am Harzberg-Steinbruch von Landwirt Matthias Frank mit einem Doppelmesser-Mähwerk gemäht und das Mähgut in Bahnen aufgeschwadet. Mit der Unterstützung von sechs fleißigen Helfer:innen wurde das Mähgut nun aus der Wiese abtransportiert. Würde das Schnittgut auf der Fläche liegen bleiben, hätten aufkeimende Pflanzen keine Chance sich zu entwickeln und offene Bodenstellen, die ein wichtiger Eiablage-Platz für zahlreiche Insekten wie Wildbienen sind, würden verloren gehen.
Beim Aufrechen wurden unfreiwillig kleine Kämpfe zwischen den Rechen der Helfer:innen und den Brombeerranken geführt, wobei die Brombeeren letztendlich den Kampf verloren. Das aufgehäufte Pflanzenmaterial wurde anschließend zu den Ablagehaufen neben der Fläche transportiert. Nach der Mittagspause fing es leider an zu nieseln, unsere tapferen Freiwilligen hielten jedoch engangiert durch. Ein erfolgreicher Tag für die Freiwilligen und den Erhalt von Naturwiesen!
Die Pflegearbeiten werden von der Stadtgemeinde Bad Vöslau finanziert, die auch Grundeigentümer ist.
Die Stadtgemeinde Bad Vöslau und die Freiwilligen sind ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.
Alexandra Herrmann, Praktikantin des Landschaftspflegevereins