Trockenrasenführung – „The Limits of Resilience“ mit dem Verein Symposion Lindabrunn in Enzesfeld-Lindabrunn

Totholz
Eichengallen
Kuhschelle
Trockenrasenführung
Trockenrasenvegetation
Feldmannstreu
Natternkopf

Bei der heutigen Naturführung am Symposium Lindabrunn erzählte LPV-Biologin Bianca zehn interessierten Teilnehmer:innen allerhand Wissenswertes über die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt dieses Naturjuwels. Die eineinhalbstündige Führung fand im Rahmen der Veranstaltung „The Limits of Resilience – lin. Symposion Ökologie und Kunst“ des Vereins Symposion Lindabrunn statt.

Die Teilnehmenden erfuhren, dass Trockenrasen bereits seit 600.000 Jahren in der Thermenregion und im Wiener Becken existieren und seit jeher von Tieren wie Mammuten, Wisenten und später durch weidende Haustiere der Menschen offengehalten wurden. Durch die widrigen Bedingungen des nährstoffarmen Bodens entstand eine sehr große Vielfalt an stark spezialisierten Arten, die heute auch in Hinblick auf den Klimawandel interessant sind.

Das Symposion ist das größte zusammenhängende Trockenrasengebiet an der südlichen Thermenlinie. Das Gebiet wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch die Künstler:innen des Symposiums erhalten. Seit 2020 setzt der Landschaftspflegeverein gezielte Managementmaßnahmen zur mosaikartigen Beweidung des Geländes. Ohne diese würde es zu Wald werden und damit viele Spezialisten wie die Kuhschelle (Pulsatilla grandis) und die Herzblatt-Kugelblume (Globularia cordifolia) verschwinden.

Die Teilnehmenden bereicherten die Führung mit anregenden Fragen und Feststellungen zum Thema Resilienz, Artensterben und Anpassungen an Veränderungen und Störungen in einem Ökosystem. In diesem Kontext wurde auch diskutiert, ob der Lebensraum Trockenrasen nun natürlich oder künstlich sei und was nun der Ausgangszustand des Systems wäre.

Sicher ist: die Maßnahmen zur Erhaltung von Kulturlandschaften sind wichtig, um die einzigartige Blüten- und Insektenvielfalt der Trockenrasen zu bewahren. Das geschieht heute durch Beweidung mit Schafen und Ziegen, sowie die tatkräftige Pflegearbeit von vielen Freiwilligen, Schulklassen und Firmengruppen.

Die Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn sowie der VSL sind Teil der Netzwerk-Natur-Region. Unter diesem Namen baut der Landschaftspflegeverein ein Netzwerk an Menschen für ein Netzwerk an wertvollen Naturflächen auf und begeistert seit 2017 die Bevölkerung für die Natur vor ihrer Haustür.

Werde auch DU Teil unseres Netzwerks und schau bei unseren zahlreichen Führungen und Pflegeterminen vorbei. Nähere Infos findest du hier.

Stefanie Engel / Praktikantin