Bei hochsommerlichen Temperaturen machten wir uns daran mit dem Balkenmäher die wüchsige Sohle des letzten Lösshohlwegs im Süden von Wien zu mähen. So können Brombeeren, Waldreben und Reitgras zurückgedrängt werden und die wertvollen Böschungen mit vielen botanischen und zoologischen Raritäten bleiben offen und gut besonnt. Je tiefer der Hohlweg gegen Norden wird, desto weniger ist er dem Wind ausgesetzt. Beim Zusammenrechen des Mähguts fühlte sich das an, als würden wir im Backofen arbeiten. Die vielen bunt blühenden Pflanzen entschädigten uns aber reichlich für die Anstrengung.
Hohlwege sind tief in das Gelände eingeschnittene Wege, entstanden durch jahrhundertelange Nutzung durch Fuhrwerke und Vieh. Sie sind nicht nur kulturgeschichtlich, sondern auch ökologisch höchst wertvoll und brauchen regelmäßige Pflege um nicht zu verbuschen.
Die Pflege des Lössholwegs Naturdenkmal Johannesberg wird von der Naturschutzstiftung Blühendes Österreich über das FLORA-Programm finanziell unterstützt.