Zum Abschluss der Trockenrasen-Pflegewoche freuten wir uns noch einmal über eine große Zahl an freiwilligen Helfer*innen: 18 Leute machten sich mit Astscheren und Krampen bewaffnet am Vormittag auf zum Sonnenweg, um die Trockenrasen zwischen Reisacherberg und Oisnerberg zu entbuschen. Außerdem wurden am Reisacherberg aufkommende Gebüsche wie Liguster und Flieder großteils ausgehackt, bzw. vorgeschnitten um das Aushacken zu erleichtern. Mit 12 Freiwilligen wurden am Nachmittag am Oisnerberg weitere Bereiche vor allem mit dem Krampen entbuscht, sowie ein Beweidungskorridor für die einfachere Aufstellung des Zauns für die Schafbeweidung durch Schäfer Erich Frank geschnitten.
Während der Arbeit wurden wieder zahlreiche Tiere entdeckt, z.B. eine Schwalbenschwanz-Raupe. Diese Raupe gehört der zweiten Generation an, das heißt sie ist Nachkomme jener Individuen, die im Mai aus den Puppen geschlüpft sind. Die Raupen der zweiten Generation verpuppen sich im Herbst und überwintern als Puppen, bevor der Zyklus im nächsten Jahr wieder von vorne beginnt. Auch ein Männchen einer Roten Röhrenspinne ließ sich von uns bewundern.
Mit der jährlichen Trockenrasen-Pflegewoche leisten alle Beteiligten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der artenreichen Trockenrasenflächen in Bad Vöslau. So können die Flächen - im Gegensatz zu maschineller Arbeit mit Motorgeräten - sehr schonend, kleinräumig selektiv und gezielt entbuscht werden. Das Ergebnis ist ein Mosaik aus Trockenrasen mit kleinen und größeren Einzelbüschen, welches besonders für viele Insekten von großer Bedeutung ist.
Die Stadtgemeinde Bad Vöslau, sowie die zahlreichen freiwilligen Helfer*innen sind auch Teil unserer Netzwerk Natur Region Thermenlinie-Wiener Becken. Unter diesem Namen baut der Lanschaftspflegeverein seit 2017 ein Netzwerk an Menschen aus der Region auf, um gemeinsam ein Netzwerk an Naturflächen vor unserer Haustür zu erhalten.
Die Pflege der Trockenrasen in Bad Vöslau wird von der Stadtgemeinde Bad Vöslau und der Naturschutzstiftung Blühendes Österreich über das FLORA-Programm finanziell unterstützt.