Heute engagierte sich die 2d der Volksschule Pfarrplatz für die biologische Vielfalt in ihrer Gemeinde. Die Schüler*innen säten regionales Wildblumensaargut auf einer ehemaligen Robinienfläche unterhalb des Mautner von Markhof - Pavillons am Gaminger Berg ein.
Die Schüler*innen halfen mit ihrem Einsatz, die bis vor ca. 40 Jahren dort vorkommenden Trockenrasenpflanzen wieder anzusiedeln. Seit den 1980er Jahren wurde das artenreiche Naturjuwel von Robinien (Robinia pseudoacacia), einem invasiven Neophyten überwuchert. Sie verdrängten die zarten heimischen Pflanzen durch hohes Ausbreitungs- und Wuchspotential, ohne selbst einen nennenswerten Beitrag zum heimischen Ökosystem zu leisten. Durch den fehlenden Lebensraum verschwanden seltene, angepasste Pflanzenarten und zahlreiche auf sie angewiesene Insekten.
Nach den Vorbereitungsarbeiten wie Entfernung des Robinienbestandes, konnten die Kinder heimische Trockenrasenpflanzen einsäen. Das Saatgut stammt von österreichischen Wildblumenbeständen. Erfahrene Landwirt*innen und Gärtner*innen sammelten Samen händisch, die dann von Expertinnen speziell für diesen Standort gemischt wurden. Die Zusammensetzung wurde von Spezialist*innen des Zentrums für Umwelt- und Naturschutz der Universität für Bodenkultur überprüft.
Dank des tatkräftigen Einsatzes der Schüler*innen wird das artenreiche Ökosystem Trockenrasen gemeinsam wiederhergestellt und das wertvolle Naturjuwel kann wie einst erblühen.
Unter dem Titel „Blühendes Baden“ unternimmt die Stadtgemeinde Baden seit 2018 Anstrengungen zur Erhöhung der Biodiversität und zur Förderung der Insektenvielfalt. Die Neuanlage der Rudolfshofwiese wurde mit unserer fachlichen Expertise unterstützt. Umfangreiche finanzielle Unterstützung leistete Naturschutzstiftung Blühendes Österreich.