Wildbienen entdecken in Brunn am Gebirge

Die Schüler*innen der 1a der VS Wienerstraße.
Die Schüler*innen der 1c der VS Wienerstraße.
Die Schüler*innen der 2b der VS Wienerstraße.
Die Schüler*innen der 2a der VS Wienerstraße.
Bläuling
Honigbienen
Bläuling
Mit den Becherlupen ging es auf Insektenjagd.
Die ersten Funde ließen nicht lange auf sich warten.
Wildbienen-Honigbienen-Rennen
Wildbienen-Honigbienen-Rennen

Am zweiten Tag unseres Wildbienen-Programms in Brunn am Gebirge erforschten unsere Naturpädagog*innen gemeinsam mit den Schüler*innen der 1a, 1c, 2a und 2b der Volksschule Wienerstraße die Wildbienen- und Insektenvielfalt ihrer im vergangenen Herbst eingesäten Wildblumenwiese.

Nach einer kurzen Auffrischung von Themen wie „was sind Insekten“, „wozu brauchen wir Insekten“, welche die Kinder bereits beim Wildbienen-Nisthilfen-Workshop im März 2022 erfahren hatten, ging es direkt ans Forschen. Mit Becherlupen suchten die Kinder Wildbienen und andere Insekten und konnten sie so aus der Nähe betrachten. Es zeigten sich zahlreiche Hummeln (sie gehören zu den Wildbienen), Heuschrecken, Schmetterlinge, Wanzen und Käfer.

Anhand von Präparaten echter Wildbienen war es möglich, die faszinierende Vielseitigkeit der Wildbienen zu bestaunen. Die 700 heimischen Wildbienen-Arten kommen nämlich in einer großen Formenvielfalt vor: von der drei bis vier Zentimeter großen Holzbiene bis zur wenigen Millimeter kleinen Schmalbiene ist alles dabei. Im Gegensatz zur Honigbiene leben die meisten Wildbienen solitär, d.h. alleine. Oftmals sind sie auf eine oder ein paar wenige Pflanzenarten als Pollenquelle für ihre Larven angewiesen und stellen hohe und sehr spezielle Ansprüche an ihre Nistplätze. So legt ca. die Hälfte der Wildbienen-Arten ihre Nester im Boden an. Wildbienen brauchen daher eine artenreiche Landschaft mit einer hohen Blüten- und Pflanzenvielfalt, um langfristig überleben zu können. Gleichzeitig sind manche Wildbienen-Arten die einzigen Bestäuber bestimmter, meist seltener Pflanzenarten. Ohne Wildbienen verschwinden in Folge auch die Pflanzen, weil sie nicht bestäubt werden.

Da Honigbienen bei ihren Pollen- und Nektarquellen nicht so wählerisch sind und in sehr großen Völkern leben, die außerdem eine starke menschliche Unterstützung bekommen, stellen sie eine Konkurrenz für viele Wildbienen und andere Insekten dar. Beim actionreichen Wildbienen-Honigbienen-Rennen konnten die Schüler*innen die Futter-Konkurrenz am eigenen Leib erfahren. Während die Honigbienen alle Pollen sammeln durften, waren die Wildbienen auf gewisse Farben spezialisiert. Am Ende gewannen die Honigbienen, die Wildbienen fanden schon bald keine Pollen mehr.

Die Honigbiene ist natürlich ein wichtiges Nutztier für den Menschen. Beim Schaubienenstock von Ron und Annett Richter (Biomimkerei Der Bienenfreund) konnten die Kinder einen Blick ins Innere eines bewohnten Schau-Bienenstocks werfen und Interessantes über die Honigbienen und ihre Produkte wie Honig und Bienenwachs erfahren.

Wir danken der Marktgemeinde Brunn am Gebirge herzlich für die großartige Kooperation und Übernahme der Projektkosten. Die Marktgemeinde Brunn am Gebirge sowie die Schüler*innen und Lehrer*innen der Voksschulen Wienerstraße und Franz Schubert-Straße sind ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden, 2 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt*innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

Magst auch DU helfen, die wunderbare biologische Vielfalt der Region zu erhalten: Dann mach mit bei einem unserer zahlreichen Pflegetermine. Alle Führungen und Pflegetermine findest du hier.