Blütenreiche Steppe - Naturführung auf der Gießhübler Heide

Gruppe geht
Brand-Knabenkraut.
Schmalbienen-Nest
Wiesen-Kuhschelle
Interessierte Gruppe bei Naturführung
Aussicht von der Gießhübler Heide
Interessierte Gruppe bei Naturführung
Interessierte Gruppe bei Naturführung
Raupe eines Esparsetten-Widderchens

Heute machten sich 35 Naturliebhaber:innen auf den Weg zur Gießhübler Heide, um die vielfältige Schönheit und die beeindruckende Flora und Fauna dieses Trockenrasengebietes zu entdecken. Die ehemalige Hutweidefläche wird seit 1990 wieder beweidet und das wellige Relief des Bodens ermöglicht verschiedene Lebensräume, welche Heimat für wertvolle Tier- sowie Pflanzenarten sind.

Nach einer herzlichen Begrüßung von Vizebürgermeisterin Sabine Möstl entdeckten die zahlreichen Teilnehmer:innen auf der zweistündigen Führung zusammen mit unseren Biolog:innen Alexander Mrkvicka und Melanie Frauendienst Pflanzenraritäten, wie den Österreich-Lein (Linum austriacum), die Schwarze Kuhschelle (Pulsatilla pratensis) oder das Brand-Knabenkraut (Neotinea ustulata).
Doch auch die Tierwelt kam nicht zu kurz. So wurden unter anderem die Gallen der Eichen-Gallwespe (Cynips quercusfolii) gefunden. Die Eichen-Gallwespe legt mithilfe ihres Legebohrers Eier und hormonell wirksame Stoffe in Eichenblätter, woraufhin es zu einer Wucherung an der Pflanze kommt und sich die sogenannte Galle bildet, in der sich die Larven entwickeln.

Auf den offeneren Stellen des Trockenrasens fanden sich außerdem vielzählige Nester der Schmalbienen. Diese bauen ihre Brutstätte im Boden und die Eingänge sind von kleinen Erdhügeln umgeben. Ist man geduldig und wartet lange genug, kann man die Wildbienen entdecken, die den Eingang bewachen.

Neben den zahlreichen Informationen zu Pflanzen und Tieren wurden die Besonderheiten der eindrucksvollen Landschaft eingehend besprochen. Für den Erhalt dieser Flächen sind die jährlich stattfindenden Pflegetermine von großer Bedeutung, bei dem auch dieses Jahr im März viele Freiwillige tatkräftig mitgeholfen haben.

Die Naturführung findet in Kooperation zwischen dem Landschaftspflegeverein Thermenlinie- Wienerwald-Wiener Becken und der Gemeinde Gießhübl statt.

Die Gemeinde Gießhübl ist auch wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen. 

Hast du auch Lust bekommen, die Natur neu zu entdecken? Dann werde auch DU ein Teil davon und wirke mit, bei unseren zahlreichen Pflege- sowie Führungsterminen. Weitere Infos findest du hier.

Anna-Lena Hauser, Praktikantin des Landschaftspflegevereines