Pflegetermin am Goldbiegel

Freiwilliger mit Schere
Gruppenfoto der Freiwilligen
Gruppenfoto der Freiwilligen
Freiwilliger mit Krampen
Freiwillige mit Schere
Freiwilliger mit Schere
Freiwilliger mit Ast
Freiwilige mit Schere
Freiwillige mit Krampen
Freiwillige tragen Plane
Jause
Gottesanbeterin Gelege
Sonne und Weingärten
Sonne und Aussicht
Gruppe hört zu
Freiwilliger mit Krampen
Bei der Arbeit.
Freiwillige mit Schere
Bei der Arbeit.
Freiwillige mit Schere
Freiwillige mit Schere
Freiwillige mit Werkzeug
Freiwillige mit Werkzeug
Freiwillige mit Motorsense
Freiwillige mit Schere

Ausgerüstet mit Schere, Säge und Krampen pflegten am Vormittag insgesamt 16 Freiwillige einen Blühwiesenstreifen am Rande eines Weingartens. Großartige Unterstützung bekamen wir dabei von sieben Helfer*innen der Allianz – Technology GmbH. Mit vollem Tatendrang wurden die Waldrebe (Clematis vitalba) und aufkommende Weinstöcke ausgehackt und geschnitten, um wieder Platz für seltene Tier- und Pflanzenarten zu schaffen. Gemeinsam wurde der Lebensraum der Schwärzlichen Flockenblume (Centaurea nigra) erhalten. Sie ist eine botanische Rarität des Perchtoldsdorfer Weinbaugebiets, die österreichweit nur mehr in Perchtoldsdorf, in Kalksburg und an einer Stelle im Triestingtal vorkommt und vom Aussterben bedroht ist.

Bei ihrer Arbeit stießen die Freiwilligen auf einige Gelege der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa) und der Wespenspinne (Argiope bruennichi), die auf diesen wertvollen Flächen oft zu finden sind.

Nach der Mittagspause und einer Jause mit köstlichem Kuchen ging es gemeinsam mit 15 engagierten Helfer*innen weiter auf den Goldbiegel, ein kleiner Trockenrasenhügel und der letzte Rest dieses arten- und insektenreichen Lebensraumes in den Weingärten der Hagenau in Perchtoldsdorf.
Alle ein bis zwei Jahre muss hier per Hand mit dem Freischneider gemäht und Gehölze wie Schlehe, Holler und Feldahorn geschnitten werden. So wird ein intakter Trockenrasen mit offenen Bodenstellen erhalten, den viele Tiere und Pflanzen als Lebensraum benötigen.

Einzelne Büsche wurden für Segelfalter und viele weitere Insekten stehen gelassen. Der Segelfalter (Iphiclides podalirius) legt seine Eier auf Schlehen, die aber nicht zu dicht wachsen dürfen, sondern besonnt und einzeln stehen müssen. Von den selektiven Pflegemaßnahmen profitiert außerdem die wärmeliebende Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis), die sowohl Sonnenplätze als auch kleine, dornige Sträuchern als Versteck benötigt.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen freiwilligen Helfer*innen und den Mitarbeiter*innen der Allianz Technology GmbH. Ihr seid ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden, 2 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt*innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

Der Pflegetermin fand in Kooperation zwischen Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide, Landschaftspflegeverein, Marktgemeinde Perchtoldsdorf und den Perchtoldsdorfer Weinbauern statt. Das Mäh- und Schnittgut wird von der Marktgemeinde Perchtoldsdorf abtransportiert.

Vanessa Nowotny, Praktikantin des Landschaftspflegevereines