Für insgesamt 98 Schüler:innen der 2b, 4b der VS Unterwaltersdorf und der 2a, 2b, 2c der VS Ebreichsdorf drehte sich heute vormittag alles um das Thema "Hecken entdecken". Von unseren Naturpädagog:innen erfuhren die Schüler:innen zu Beginn viel über den Nutzen der Hecke als Lebensraum, Versteck, Nahrungsquelle und Brutplatz für viele verschiedene Tierarten. Neben den Fragen „Was ist der Unterschied zwischen Kraut, Strauch und Baum?" und „Welche Tiere leben in einer Hecke?", wurde insbesondere auf den ökologischen Wert naturnaher Hecken im Vergleich zu eintönigen Thujen- oder Kirschlorbeerhecken eingegangen.
Das Highlight des heutigen Tages war für die Kinder aber eindeutig das Heckenpflanzen: so ging die 2b der VS Unterwaltersdorf gleich auf ihrem Schulgelände an die Arbeit, während alle anderen Klassen im Längsten Park in Ebreichsdorf mit der Pflanzung begannen.
In Teams bekamen die Kinder daraufhin jeweils einen Strauch aus regionaler Gehölzvermehrung (RGV) und dazu auch informative Folien zur Pflanze selbst und den Tieren, die von der Pflanze profitieren. Nach einer genauen Einschulung unserer Naturpädagog:innen, durften die Schüler:innen nun ihren Strauch in die, von der Stadtgemeinde Ebreichsdorf schon vorbereiteten Pflanzlöcher setzen, die Wurzeln gut mit Erde bedecken und anschließend auch eingießen. Außerdem wurden noch Pflanzstöcke und ein Mähschutz angebracht. Sträucher wie Weißdorn, Dirndl, Schlehe, Hasel, Blutroter Hartriegel, Europäischer Spindelstrauch, Wolliger Schneeball, Gemeiner Schneeball, Weinrose, Schwarzer Hollunder, Liguster, Kreuzdorn, Kriecherl und Steinweichsel werden nun in den folgenden Jahren nicht nur zur Steigerung der biologischen Vielfalt in der Gemeinde beitragen, sondern auch als Wind- und Sichtschutz dienen, sowie durch ihre Blätter kühlend wirken. Auch ein paar Obstbäume des regionalen Unternehmens Baumschule Wolfgang Hemmelmeyer wurden zur Förderung der Artenvielfalt gesetzt. Die Heckenpflanzungen finden im Herbst statt, damit die Sträucher besser anwachsen können und keinem Hitze- und Trockenstress ausgesetzt sind. Da es für die Kinder dadurch oft sehr kühl ist, wurden zwischendurch zum Aufwärmen auch einige Laufspiele zum Thema Hecke eingebaut.
Selbst vor Ort und tatkräftig mit ihren Schüler:innen im Einsatz war heute auch Birgit Reininger, die nicht nur Klassenlehrerin der 4b der VS Unterwaltersdorf ist, sondern auch Stadträtin für Bildung der Stadtgemeinde Ebreichsdorf. Auch Vizebürgermeister Christian Pusch und Landschaftsarchitektin Kathrin Steinweg, die die Gestaltung des Längsten Parks koordiniert, statteten den Schüler:innen heute einen Besuch ab, um sich selbst ein Bild von der wertvollen Aktion für die Förderung der biologischen Vielfalt in Ebreichsdorf zu machen.
Die Kinder waren sichtlich stolz auf ihre gepflanzten Sträucher, die auch die Umgebung kühlen werden. In Zukunft können sie diese beim Wachsen beobachten. Und wer weiß, vielleicht zeigen sich nächstes Jahr dort auch schon - Segelfalter, Weinhähnchen, Gehörnte Mauerbiene, Rotkehlchen und Co: ein wunderbarer Zugewinn für die Artenvielfalt in Ebreichsdorf!
Die Schüler:innen und Lehrer:innen der VS Unterwaltersdorf und der VS Ebreichsdorf, sowie die Stadtgemeinde Ebreichsdorf sind Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.
Wir danken der Stadtgemeinde Ebreichsdorf herzlich für die großartige Kooperation und Organisation, sowie für die Übernahme der Projektkosten.