Zum Abschluss der "Hecken entdecken" Woche in Ebreichsdorf engagierten sich heute insgesamt 103 Schüler:innen der 1c, 1d, 3a, 3b und 3c der VS Ebreichsdorf für die biologische Vielfalt in ihrer Gemeinde. Unter fachlicher Betreuung unserer Naturpädagog:innen pflanzten sie eine vielfältige Hecke aus heimischen Sträuchern sowie einige Obstbäume im Längsten Park.
"Hecken entdecken" war heute das Thema und demzufolge erfuhren die Schüler:innen zu Beginn viel über den Nutzen der Hecke als Lebensraum, Versteck, Nahrungsquelle und Brutplatz für viele verschiedene Tierarten. Neben den Fragen „Was ist der Unterschied zwischen Kraut, Strauch und Baum?" und „Welche Tiere leben in einer Hecke?", wurde insbesondere auf den ökologischen Wert naturnaher Hecken im Vergleich zu eintönigen Thujen- oder Kirschlorbeerhecken eingegangen.
In Teams bekamen die Kinder daraufhin jeweils einen Strauch aus regionaler Gehölzvermehrung (RGV) und dazu auch informative Folien zur Pflanze selbst und den Tieren, die von der Pflanze profitieren. Nach einer genauen Einschulung unserer Naturpädagog:innen, durften die Schüler:innen nun ihren Strauch in die von der Stadtgemeinde Ebreichsdorf schon vorbereiteten Pflanzlöcher setzen, die Wurzeln gut mit Erde bedecken und anschließend auch eingießen. Außerdem wurden noch Pflanzstöcke und ein Mähschutz angebracht. Sträucher wie Weißdorn, Dirndl, Schlehe, Hasel, Blutroter Hartriegel, Europäischer Spindelstrauch, Wolliger Schneeball, Gemeiner Schneeball, Weinrose, Schwarzer Hollunder, Liguster, Kreuzdorn, Kriecherl und Steinweichsel werden nun in den folgenden Jahren nicht nur zur Steigerung der biologischen Vielfalt in der Gemeinde beitragen, sondern auch als Wind- und Sichtschutz dienen, sowie durch ihre Blätter kühlend wirken. Auch ein paar Obstbäume des regionalen Unternehmens Baumschule Wolfgang Hemmelmeyer wurden zur Förderung der Artenvielfalt gesetzt.
Die Heckenpflanzungen finden im Herbst statt, damit die Sträucher besser anwachsen können und anfänglich keinem Hitze- und Trockenstress ausgesetzt sind. Das hat, so wie heute, leider auch oft den Nebeneffekt, dass das Wetter recht unfreundlich sein kann. Die engagierten Schüler:innen und Lehrer:innen waren heute besonders wetterfest und hielten durch, bis auch noch der letzte Strauch gesetzt wurde.
Die Kinder waren sichtlich stolz auf ihre gepflanzten Sträucher, die auch die Umgebung kühlen werden. In Zukunft können sie diese beim Wachsen beobachten. Und wer weiß, vielleicht zeigen sich nächstes Jahr dort auch schon - Segelfalter, Weinhähnchen, Gehörnte Mauerbiene, Rotkehlchen und Co: ein wunderbarer Zugewinn für die Artenvielfalt in Ebreichsdorf!
Die Schüler:innen und Lehrer:innen der VS Ebreichsdorf sowie die Stadtgemeinde Ebreichsdorf sind Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.
Wir danken der Stadtgemeinde Ebreichsdorf herzlich für die großartige Kooperation und Organisation, sowie für die Übernahme der Projektkosten.