CSR-Einsatz der Lesaffre Austria AG in Pfaffstätten

Gruppenfoto CSR-Einsatz Lesaffre
Biologin erzählt über Trockenrasen
Berg-Aster und Krabbenspinne mit Beute
Volunteers hacken Büsche aus
Volunteers schneiden Büsche
Freiwillige mit Handsäge bei Trockenrasenpflege
Förderlogo NextGenerationEU
Förderlogo BMLUK
Volunteers tragen Plane mit Schnittgut
Freiwilliger Helfer hält ausgehacktes Gehölz mit Wurzeln
Lesaffre-Mitarbeiter mit Krampen
Goldschopf-Aster mit Wildbiene
Lesaffre-Mitarbeiter mit Krampen
Lesaffre-Mitarbeiterin mit Segelfalter-Raupe
Lesaffre-Mitarbeiter mit Segelfalter-Raupe
Segelfalter-Raupe (Iphiclides podalirius)
Volunteers bei der Arbeit am Trockenrasen in Pfaffstätten
Helferin betrachtet Heuschrecke
Freiwillige hackt Büsche mit dem Krampen aus
Zwölf Volunteers
Wiederhergestellter Trockenrasen

Hochmotiviert engagierten sich heute Mitarbeiter:innen der Lesaffre Austria AG gemeinsam mit unseren Biolog:innen im Naturschutzgebiet Heferlberg-Glaslauterriegel-Fluxberg in der Marktgemeinde Pfaffstätten. Angesichts der Tatsache, dass das Unternehmen – ein Hersteller von Hefen und Backmitteln – in Österreich „nur“ etwa 50 Mitarbeiter:innen beschäftigt, war die Gruppe mit zwölf Personen, die uns sowohl vormittags als auch nachmittags unterstützte, umso erfreulicher. Gearbeitet wurde am Fluxberg, wo sich die Volunteers tatkräftig für die Wiederherstellung der wertvollen und artenreichen Trockenrasenflächen einsetzten.

Vor Beginn des heutigen Pflegeeinsatzes markierte das Team des Landschaftspflegevereins mit rot-weißen Bändern den Arbeitsbereich, in dem Gehölze entfernt werden sollten. Gleichzeitig wurden einzelne seltene Sträucher und Bäume gekennzeichnet, die unbedingt für Schmetterlinge, Vögel & Co. erhalten bleiben mussten.

Vom Treffpunkt an der Weinstraße führte der Weg für die Helfer:innen von Lesaffre zunächst zur „Schaflermauer“, einer viele Meter langen Trockensteinmauer. Dort verteilte das LPV-Team Krampen, Planen, Astscheren und Handsägen. Anschließend ging es weiter auf den Fluxberg, wo Biologin Irene Drozdowski eine spannende Einführung in die Entstehung, die Besonderheiten, den Rückgang und die Wiederherstellung der artenreichen Trockenrasen gab. Trockenrasen zählen bei uns zu den artenreichsten Lebensräumen im Offenland. Sie beherbergen eine Fülle seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und sind zudem wichtige Kohlenstoff-Speicher. Pflegeeinsätze wie diese sind daher nicht nur wichtig für die Erhaltung der Biodiversität, sondern auch für den Klimaschutz. 

Dann ging es auch schon an die Arbeit. Es wurden zwei Gruppen gebildet. Die Gruppe „Krampen" übernahm das Aushacken von stacheligen Berberitzen (Berberis vulgaris), dornigen Weißdornen (Crataegus monogyna), weitverwurzelten Ligustern (Ligustrum vulgare) sowie zahlreichen Blutroten Hartriegeln (Cornus sanguinea). Die Gruppe „Astscheren" schnitt größere Gehölze wie Haseln (Corylus avellana) und Pimpernüsse (Staphylea pinnata), die nicht mehr samt Wurzelwerk ausgehackt werden konnten.

Zu Mittag stärkten sich die Teilnehmer:innen mit einer Jause und genossen die Aussicht, bevor es am Nachmittag tatkräftig weiterging. Am Ende des Tages konnte sich das Resultat sehen lassen: drei übermannshohe Haufen voll Äste und ausgehackter Gehölze hatten sich gebildet und die wertvollen Trockenrasenarten erhalten nun wieder mehr Licht und Platz, um sich auszubreiten. Ein großer Teil der Wiederherstellungsfläche ist nun bereit für die Entfernung der überschirmenden, großteils bereits absterbenden Föhren.

Während der Arbeiten konnten auch einige besondere Tierarten entdeckt und von den Volunteers bestaunt werden. Dabei wurde noch einmal besonders deutlich, „für wen" sie heute die Trockenrasen gepflegt hatten. Ein anschauliches Beispiel war deine Raupe des Segelfalters (Iphiclides podalirius). Diese Art benötigt sowohl niedrigwüchsiges, sonniges Offenland mit vielen Blütenpflanzen als auch kleine Büsche - Schlehen und im Ausnahmefall auch Weißdorn als Raupenfutterpflanze. Als besondere Highlights konnten zudem eine große Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis) sowie ein Schneckenspringer (Pellenes ssp.) samt Zebraschneckenhaus (Zebrina detrita) beobachtet werden.

Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer:innen, die durch ihren Einsatz einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der besonderen Tier- und Pflanzenarten an der Thermenlinie bei Pfaffstätten geleistet haben!

Die Pflege fand auf den Flächen für das Wiederherstellungsprojekt von Trockenrasen und Flaumeichen-Wäldern statt, das im Herbst 2024 gemeinsam mit unseren vier Projekt-Partnern, den Gemeinden BadenBad Vöslau und Pfaffstätten, sowie dem Biosphärenpark Wienerwald, zu den Gewinnern des Naturschutzpreises NÖ "Josef Schöffel Förderungspreis 2024" zählte. Den Bericht dazu findest Du hier.

Die freiwilligen Helfer:innen der Lesaffre Austria AG sowie die Marktgemeinde Pfaffstätten sind ein wichtiger Teil  der Netzwerk Natur Region – unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen, an der sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen. 

Der Pflegetermin wurde durchden Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft und von der Europäischen Union - NextGenerationEU im Rahmen des Projektes Wiederherstellung, Erhaltung und Vernetzung von Trockenrasen an der Thermenlinie in NÖ finanziert.

Werde auch Du Teil unseres Netzwerks und schaue bei unseren zahlreichen Führungen und Pflegeterminen vorbei. Nähere Infos findest Du hier.

Stefan Lerchenberger, Praktikant Landschaftspflegeverein