Bei bestem Wetter besuchten wir unter fachkundiger Führung unseres Kollegen Alex Mrkvicka das Erholungsgebiet Kellerberg in Siebenhirten. Hier hat Alex im Zuge eines Landschaftsgestaltungprojektes des Wiener Forstamtes (MA 49) 2002/2003 eine nahezu vollständige Sammlung der in Ostösterreich heimischen Wildrosen gepflanzt. Ein idealer Ort um das Erkennen und Bestimmen von heimischen Wildrosen zu lernen oder zu üben.
30 interessierte Teilnehmer:innen - von Praktikant:innen und Praktikums-Absolvent:innen des Landschaftspflegevereins über Botaniker:innen der BOKU bis zu Mitgliedern der Naturschutzakademie konnten anhand praktischer Beispiele lernen, wie man mit wenigen Merkmalen einfach erkennen kann, ob es sich um die häufige Hundsrosen-Gruppe oder eine der selteneren, interessanten Arten handelt.
Mit der ausgeteilten "Anleitung zur Wildrosenbestimmung" und dem von Alex entwickelten "grafischen Bestimmungsschlüssel" versuchten wir danach gemeinsam, verschiedene Arten auf dem Gelände zu bestimmen.
Nach anfänglichen kleinen Unsicherheiten (wann gilt eine Frucht hängend oder ein Blättchen als keilförmig) konnten wir gemeinsam die meisten Büsche korrekt bestimmen und Details zu Verbreitung, Lebensraum und Ansprüchen der Arten erfahren.
Alex erzählte uns auch, was für eine Bestimmung bzw. Bestätigung anhand Fotos zB auf iNaturalist abgebildet werden sollte. Er schaut seit Jahren alle iNaturalist-Meldungen von Wildrosen aus Österreich durch und versucht, sie möglichst lückenlos zu bestimmen bzw. zu bestätigen.
Zum Abschluss diskutierten wir anhand eines schwierigen Beispiels, dass Wildrosen aufgrund der komplizierten Vererbung nicht immer bis zur Art bestimmbar sind und es zB bei Kartierungen besser ist, im Zweifelsfall lieber nur Rosa sp. als einen unsicheren oder sogar falschen Artnamen aufzuschreiben.