Führung - Bunte Steppe und Skulpturen in Lindabrunn

Paarungszeit bei den Widderchen.

Das Symposion in Lindabrunn ist an der Thermenlinie nach der Perchtoldsdorfer Heide das zweitgrößte großflächig zusammenhängende Trockenrasengebiet mit zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten wie Große Kuhschelle, Frühlings-Adonis, Österreich-Kranzenzian, Gelb-Lein, der seltenen Quendel-Schnecke. Erst 2020 wurde die Gelb-Leinbiene dort entdeckt. Landschaftlich beeindruckend ist die Mischung aus wertvoller Natur und den zahlreichen Skulpturen aus Lindabrunner Konglomerat. 42 Naturinteressierte begaben sich dort heute gemeinsam mit unseren Biolog*innen auf eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Trockenrasen.

Im Rahmen der zweistündigen Führung gab es nicht zur zahlreiche faszinierende Tiere, wie etwa das Wiener Nachtpfauenauge - Österreichs größten Schmetterling - oder die Paarung der Widderchen zu bewundern, sondern es wurden auch äußerst interessanten Anpassungen der Pflanzen zum Überleben in der Steppe erforscht und entdeckt. So ist der Feld-Mannstreu durch seine dornigen Blätter perfekt an die Beweidung angepasst. Der Frühlings-Adonis hat eine andere Strategie entwickelt: er wird aufgrund seiner Giftigkeit von den Weidetieren nicht gefressen. Allen gemeinsam ist die Fähigkeit mit Trockenheit und Nährstoffarmut zurecht zu kommen. Dies wiederum bedingt einen atemberaubenden Blütenreichtum, von dem wiederum eine Vielzahl an Insekten profitiert.

Nach der Führung lud der Verein Symposion Lindabrunn zur Ausstellung. Wendelin Munter, der letzte aktive Steinbildhauer am Symposion Lindabrunn, zeigte erstmals seine Skulpturen in einer Einzelschau vor Ort.

Die Naturführung in Lindabrunn wurde von der Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn finanziert. Enzesfeld-Lindabrunn ist  wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 22 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt*innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

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