BILLA Altenmarkt

Bunte Naturwiesen und Hecken

Wer die BILLA-Filiale in Altenmarkt kennt, wird sich beim Einkaufen vielleicht schon einmal an der bunten Naturwiese nebenan erfreut haben. Hier wachsen mittlerweile auffallende Pflanzen wie der blau-violett blühende Wiesensalbei oder die rosa Saat-Esparsette.

Zwischen BILLA und Landschaftspflegeverein läuft seit einigen Jahren eine Partnerschaft: wir konnten Konzepte für die Ökologisierung der Grünflächen einiger BILLA-Filialen in der Region erarbeiten, die im Anschluss von Gärtnereibetrieben umgesetzt wurden. Die schöne Blumenwiese in Altenmarkt ist ein Teil davon. Regionales Wildblumensaatgut wurde eingesät, um Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten einen Lebensraum zu bieten. Ökologisierte Flächen im Siedlungsbereich sind wichtige Trittsteine für den genetischen Austausch vieler Arten und tragen so zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Wer also vor oder nach dem Einkauf noch ein bisschen Zeit hat, ist gut beraten, den Blick ein paar Minuten über die Blumenwiese schweifen zu lassen. Schmetterlinge wie das Große Ochsenauge sind an sonnigen Tagen leicht zu finden.

Ein Jahr später ging die Begrünung der Supermarktfiliale dann noch einen Schritt weiter. Unsere Naturpädagog*innen pflanzten mit zwei Klassen der VS Altenmarkt eine Blüh- und Klimahecke, die als weiterer Lebensraum für Flora und Fauna dient und mit ihrem Kühleffekt auch zur Klimawandelanpassung beiträgt. Heimische Sträucher wie Dirndlstrauch, Schlehe, Wolliger Schneeball, Hasel und Eingriffeliger Weißdorn wurden mit den Kindern gepflanzt. Davon profitieren Tiere wie Rotkehlchen, Segelfalter und Gehörnte Mauerbiene.

BILLA gehört zum REWE-Konzern, der die Privatstiftung Blühendes Österreich gründete. Diese setzt sich für eine gesteigerte Biodiversität ein und ist ein wichtiger Partner des Landschaftspflegevereins.

Fakten
Ansicht
Heckenprojekt in Altenmarkt

Impressionen

Großes Ochsenauge

Großes Ochsenauge

Anfang Juni bis Anfang September flattert das Große Ochsenauge (Maniola jurtina) auf blühenden Wiesen, seine perfekt getarnten Raupen fressen Gräser. Die kalte Jahreszeit überdauert die Raupe gut versteckt in dichten Grasbüscheln am Boden. Auf intensiv landwirtschaftlich genutzten Wiesen ist es heute selten geworden, da das Gras mehrmals jährlich knapp über dem Boden gemäht wird, und Verstecke und Futter für die Raupen fehlen. Deswegen werden Naturwiesen nur ein bis zwei Mal im Jahr und nicht zu tief am Boden gemäht.

Wiesensalbei

Der Wiesensalbei (Salvia pratensis) prägt das Bild sonniger, nicht zu trockener Wiesen. Auf Naturwiesen kann er in großen Beständen blühen und ist eine wichtige Nahrungspflanze für Hummeln und Schmetterlinge. Die Blüten haben einen ausgeklügelten Klappmechanismus, der sicherstellt, dass zuerst der vom Insekt mitgebrachte Pollen auf die Narbe gelangt und es erst dann mit dem eigenen Blütenstaub "eingestaubt" wird. Mit einem Grashalm, den man vorsichtig in die Blüte schiebt, kann man das selbst ausprobieren und beobachten. Als Belohnung für den Blütenbesuch bekommen die Insekten reichlich Nektar.

Wiesensalbei