Naturwiesen und Blühhecken
Der 2023 neu eröffnete BILLA bei der Badener Straße in Oberwaltersdorf hat ganz besondere Natur-Beobachtungen anzubieten! Im Rahmen der Ökologisierung der Grünflächen der BILLA-Filialen konnten gleich zwei wertvolle Trittsteine für Tiere und Pflanzen mitten im Siedlungsgebiet angelegt werden.
200m² Naturwiese – selbstverständlich angelegt mit regionalem Wildblumensaatgut – bieten nicht nur einen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, sondern erfreuen auch Kund:innen mit spannenden Naturbeobachtungen.
Im November 2023 pflanzten drei Klassen der Volksschule Oberwaltersdorf eine Blüh- und Klimahecke mit heimischen Sträuchern. Die 32 gesetzten Sträucher – Dirndl, Schlehe, Weißdorn, Hasel, Wolliger Schneeball, Blutroter Hartriegel, Wein-Rose, Schwarzer Holunder, Gewöhnlicher Liguster und Purgier-Kreuzdorn – stammen aus regionaler Gehölzvermehrung (RGV) und bieten Lebensraum und Nahrung für Rotkehlchen, Zitronenfalter und Gehörnte Mauerbiene.
Impressionen
Schlehdorn
Die Schlehe (Prunus spinosa), auch Schlehdorn genannt, ist ein wärmeliebender Strauch, der an gut besonnten Hecken und Waldrändern wächst. Schon seit der Steinzeit werden die blauen Früchte frisch oder getrocknet als Nahrung genutzt. Heute sind sie beliebt, um Fruchtwein, Marmelade oder Likör herzustellen. Aber nicht nur wir Menschen erfreuen uns an den Schlehen, für manche Tiere, wie die Raupen des Segelfalters, ist sie überlebenswichtig und als einer der ersten Sträucher die im Frühling blühen ist sie für viele Bienenarten wichtig.
Segelfalter
Der Segelfalter (Iphiclides podalirius) ist eine der auffälligsten Schmetterlingsarten Österreichs. Mit seiner schwarz-weißen Musterung, seinen kleinen Augenflecken und den langen Flügelfortsätzen ist er leicht zu erkennen. Segelfalter mögen warme und trockene Offenstandorte wie Wiesen, Brachen oder Trockenrasen, aber auch einzelne Sträucher müssen vorhanden sein. Die Raupen fressen an Blättern von Schlehdorn und Kriecherl, seltener auch Weißdorn. Ganz klein sind sie schwarz und tarnen sich als Vogelkot auf dem Blatt, nach der zweiten Häutung werden sie grün und sind von Form und Farbe kaum von einem Blatt zu unterscheiden. In warmen Jahren können Segelfalter von mai bis September in 3 Generationen fliegen, die Überwinterung erfolgt als Puppe.