BILLA Himberg

Wertvoller Trittstein im Siedlungsgebiet

Wer die BILLA-Filiale an der Wiener Straße in Himberg kennt, wird sich beim Einkaufen vielleicht schon an der bunten Naturwiese nebenan erfreut haben. Hier wachsen mittlerweile auffallende Pflanzen wie der blau-violett blühende Wiesensalbei oder die rosa Saat-Esparsette.

Zwischen BILLA und Landschaftspflegeverein läuft seit mehreren Jahren eine Partnerschaft: wir konnten Konzepte für die Ökologisierung der Grünflächen einiger BILLA-Filialen in der Region erarbeiten, die im Anschluss von Gärtnereibetrieben umgesetzt wurden. Die schöne Naturwiese in Himberg ist ein Teil davon. Bereits 2020 wurde dort regionales Wildblumensaatgut eingesät, um Wildbienen, Schmetterlingen, Käfern und anderen Insekten einen Lebensraum zu bieten. Ökologisierte Flächen im Siedlungsbereich sind wichtige Trittsteine für den genetischen Austausch vieler Arten und tragen so zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei. Wer also vor oder nach dem Einkauf noch ein bisschen Zeit hat, ist gut beraten, den Blick ein paar Minuten über die Naturwiese schweifen zu lassen. Schmetterlinge wie das Große Ochsenauge sind an sonnigen Tagen leicht zu finden.

Ein Jahr später ging die Begrünung der Supermarktfiliale einen Schritt weiter. Vier Klassen der VS Himberg pflanzten unter Anleitung unserer Naturpädagog*innen eine Blüh- und Klimahecke, die als weiterer Lebensraum für Flora und Fauna dient und mit ihrem Kühleffekt auch zur Klimawandelanpassung beiträgt. Heimische Sträucher wie Dirndlstrauch, Schlehe, Wolliger Schneeball, Hasel und Eingriffeliger Weißdorn wurden von den Kindern gepflanzt. Davon profitieren Tiere wie Feldsperling, Segelfalter und Gehörnte Mauerbiene.

BILLA gehört zum REWE-Konzern, der die Privatstiftung Blühendes Österreich gründete. Diese setzt sich für Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität ein und ist ein wichtiger Partner des Landschaftspflegevereins.

Fakten
  • Niederösterreich
  • Himberg
  • BILLA
  • Hecke
  • Naturwiese
  • 4
Ansicht
Schulklassen bei der Begrünung einer BILLA-Filiale

Impressionen

Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)

Gehörnte Mauerbiene

Die etwa 700 in Österreich lebenden Wildbienenarten sind oft schwer voneinander zu unterscheiden. Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) ist mit ihrem schwarzen Körper, rostrotem Hinterleib und weißem "Gesicht" bei den Männchen ziemlich auffällig. Sie fliegt schon ab März. Wichtig sind Hohlräume, etwa in Holz oder Mauern, wo die Weibchen alleine ihre Nester anlegen. Gerne nutzen sie auch richtig gebaute Nisthilfen und sind dort gut zu beobachten! Früh im Jahr fliegende Wildbienen sind wichtige Bestäuber für Mandel, Pfirsich und Zwetschke, da sie auch an kühlen Tagen unterwegs sind, wo die eher "faulen" Honigbienen im Stock bleiben.

Wiesensalbei

Der Wiesensalbei (Salvia pratensis) prägt das Bild sonniger, nicht zu trockener Wiesen. Auf Naturwiesen kann er in großen Beständen blühen und ist eine wichtige Nahrungspflanze für Hummeln und Schmetterlinge. Die Blüten haben einen ausgeklügelten Klappmechanismus, der sicherstellt, dass zuerst der vom Insekt mitgebrachte Pollen auf die Narbe gelangt und es erst dann mit dem eigenen Blütenstaub "eingestaubt" wird. Mit einem Grashalm, den man vorsichtig in die Blüte schiebt, kann man das selbst ausprobieren und beobachten. Als Belohnung für den Blütenbesuch bekommen die Insekten reichlich Nektar.

Wiesensalbei (Salvia pratensis)