Naturdenkmal Brunnlust

Artenreiches Feuchtgebiet

Die Brunnlust ist eines der artenreichsten Feuchtgebiete in ganz Niederösterreich mit äußerst seltenen Pflanzen und Tieren. Manche davon kommen sogar weltweit nur hier vor! Grund für die große Vielfalt der Brunnlust ist, dass hier reichlich Quellwasser aus den Schottern im Untergrund des Wiener Beckens an die Oberfläche tritt und eine Vielzahl von Lebensräumen - von Feuchtwiesen über Flachmoor bis zu kleinen Bächen und Tümpeln mit klarem, kaltem Wasser versorgt.

An und in den kalten Quellen konnten sich Pflanzen und-Tierarten seit der letzten Eiszeit halten, die sonst oft nur mehr in den Alpen vorkommen. Beispiele sind Bergeidechse, Weißer Germer, Mehlprimel, Fettkraut, Moor-Segge oder Lungen-Enzian.

Die Brunnlust gehört zum Natura 2000-Gebiet Feuchte Ebene-Leithaauen, die geschützen Arten und Lebensräume müssen in gutem Zustand erhalten werden. Der Naturschutzbund NÖ hat die Bedeutung der Brunnlust für den Naturschutz früh erkannt, seit mehreren Jahrzehnten kaufte und besitzt er hier Flächen. Wir unterstützten die jährliche Pflege des Naturschutzbundes NÖ von 2018 bis 2022 finanziell mit einer Gebietspatenschaft und weiters alljährlich durch aktive Mithilfe mit unserem Balkenmäher und zahlreichen Freiwilligen.

Fakten
  • Niederösterreich
  • Moosbrunn
  • 350000 m²
  • Feuchtwiese
  • 5
Ansicht
Blick über das Naturdenkmal Brunnlust.
Die Bergeidechse (Zootoca vivipara)

Bergeidechse

Die Bergeidechse (Zootoca vivipara) ist die kleinste in Österreich lebende Reptilienart. Wie ihr Name schon sagt, lebt sie in höheren Lagen, ist also im Osten Österreichs selten. Im Gegensatz zu anderen heimischen Eidechsen legen die Weibchen der Bergeidechsen keine Eier sondern haben Lebendgeburten. Reptilien sind wechselwarme Tiere, sie brauchen sowohl sonnige Stellen, um Energie für die Nahrungssuche zu gewinnen als auch geschützte Verstecke.

Mehlprimel

Auf kalkigen Feuchtwiesen, in Niedermooren und an Bachufern blühen im zeitigen Frühjahr die zierlichen Mehlprimeln (Primula farinosa). Die schmalen Laubblätter haben unterseits einen weißen Belag, der wie Mehl ausschaut. Durch die Trockenlegung oder Aufforstung von Feuchtwiesen und Flachmooren sind Mehlprimeln vor allem in tieferen Lagen extrem selten geworden.

Die Mehlprimeln (Primula farinosa)