Trockenrasen an der Schwarza

Besonders erhaltenswert, aber im Verschwinden begriffen, sind die Trockenrasen an der Schwarza. Sie beherbergen eine herausragende biologische Vielfalt mit vielen seltenen Tieren und Pflanzen nur wenige Meter vom felsigen Flussbett der Schwarza entfernt. Die Zusammensetzung aus Heißlände-artigen Stellen, tiefgründigeren Punkten, einigen Gehölzgruppen und Wegen sorgt für einen strukturreichen Lebensraum. Besondere Raritäten sind der Violette Feuerfalter und der Schwarzfleckige Grashüpfer.

Einst befand sich hier eine Hutweide, auf welche die Tiere der Bauersleute getrieben wurden. So konnten keine Bäume und Sträucher aufkommen. Nach Aufgabe dieser Nutzungsform passierte aber genau dies, außerdem wurde das Land teils umfunktioniert und verbaut. Das bedroht die biologische Vielfalt der gesamten Region, denn angepasste Arten können nicht oder nur schlecht ausweichen. Brand-Knabenkraut, Feld-Beifuß und viele wärmeliebende Schmetterlinge brauchen die gut besonnten, mageren und trockenen Lebensräume, denn woanders fühlen sie sich nicht wohl.

Dass der kleine Trockenrasenrest heute überhaupt noch vorhanden ist, verdankt er wohl auch seiner Lage im Bereich eines Hochwasserschutzdammes, weswegen er nicht als Bauland gilt. Heute ist er in keinem guten Zustand mehr, Pflegemaßnahmen sind notwendig, denn Degradierung und hoher Nährstoffeintrag machen dem Lebensraum zu schaffen. Nur noch etwa 10.000 m² Trockenrasenfläche sind vorhanden.

2022 führten wir erstmals Trockenrasenführungen mit allen Klassen der VS Schwarzau am Steinfeld durch und konnten die Schüler*innen wieder für die wertvollen Naturbesonderheiten vor ihrer Haustür begeistern.