Seibersdorf

Seibersdorf liegt in der vorwiegend durch Äcker geprägten Ebene des Wiener Beckens. Das Leithagebirge ist hier schon näher als die Thermenlinie. Die Böden sind sehr unterschiedlich, von Schotter über Schwarzerde bis zu Auböden ist vieles vertreten. Großteils auf Schottern liegen die Grünflächen des AIT (Forschungszentrum) Seibersdorf, sie sind von Nährstoffarmut und Trockenheit geprägt. Hier kommen seltene trockenheitsliebende Pflanzen vor. Karthäuser-Nelke, Heide-Löwenzahn, Zwerg-Schneckenklee, Runzelnüsschen und Felsennelke bieten ein reiches Blütenangebot für Insekten.

Das AIT stellte 2022 die Pflege der rund 8 Hektar Grünflächen auf dem Gelände des Forschungszentrums, die zuvor über viele Jahre in Abständen von wenigen Wochen kurz abgemulcht wurden auf eine ökologisch orientierte Pflege um, die die heimische Artenvielfalt fördern und auch einen Beitrag zu Klimaschutz und Klimawandelanpassung leisten kann. Wir dürfen im Rahmen unserer Netzwerk Natur Region die Entwicklung drei Jahre lang begleiten. Zuerst wurden alle Flächen mehrmals begangen und kartiert, danach ein Managementplan erstellt. Auf eingen artenärmeren Flächen werden zusätzlich Naturwiesen mit heimischem regionalem Saatgut angelegt, um die Blütenvielfalt zu erhöhen.