Wissenschaft trifft Schule in Brunn am Gebirge – Insekten bei Nacht

Kinder bei Leuchttuch
Gruppenfoto
Kinder bei Leuchttuch
Experte bei Leuchttuch
Kinder bei Leuchttuch
Kinder bei Leuchttuch
Kinder bei Leuchttuch
Kinder bei Leuchttuch
Kinder mit Tablet
Schmetterlings-Ausstellung
Insekten auf Leuchttuch
Ausrufezeichen
Eulenfalter
Insektenvielfalt am Leintuch
Bandeule
Bandeule
Blausieb
Kinder bei Insektenausstellung
Mädchen mit Junikäfer
Kinder bei Insektenausstellung
Impressionen Leuchttuch
Impressionen Leuchttuch
Impressionen Leuchttuch
Impressionen Leuchttuch
Impressionen Leuchttuch
Impressionen Leuchttuch
Impressionen Leuchttuch
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Nach einem ereignisreichen Tag – heute fand das Schulfest der Volksschule Wienerstraße statt – machte sich die 2a und 3a bei Sonnenuntergang auf dem Weg zum Freizeitpark. Während sich der Tag langsam zu Ende neigte, ging es für unsere Forscher:innen erst so richtig los! Heute wurden gemeinsam mit Zoologe Gernot Kunz (Universität Graz, Experte des Österreichischen Biodiversitätsrats 2022-2025) die Insekten der Nacht erforscht. Unterstützt wurden die jungen Wissenschaftler:innen dabei erneut von ihren Lehrer:innen, den Naturpädagog:innen des LPV und engagierten Eltern.

Wenn weniger Fressfeinde und Nahrungskonkurrenten unterwegs sind, ist die Bühne frei für die Tiere der Nacht. Die Kinder wissen nun, dass ganze 95% der beinahe 4000 heimischen Schmetterlingsarten zu den Nachtfaltern zählen - und dass es trotzdem zahlreiche Nachtfalter gibt, die tagaktiv sind. Die nachtaktiven Tiere spielen eine besondere Rolle als Bestäuber, da sie bunt blühende Blumen links liegen lassen und vor allem stark duftende Blüten besuchen und somit ein ganz anderes Blütenspektrum bestäuben als tagaktive Tiere. Auch als Futterquelle spielen die Nachtfalter eine wichtige Rolle. Vögel und Fledermäusen ernähren sich und ihre Jungen mit Nachtfaltern und ihren Raupen.

Leider sind die Tiere der Dunkelheit durch die immer heller werdenden Nächte in Gefahr. Sie werden von dem künstlichen Licht angelockt und sterben an Erschöpfung oder Verbrennen. Unsere Insektenforscher:innen aus der 2a und 3a wissen nun: Am besten ist es, auf unnötige Beleuchtung zu verzichten. Falls doch beleuchtet werden muss, ist es wichtig, dass der Lichtkegel nach unten schaut. Gelbes Licht ist außerdem insektenfreundlicher als blaues Licht mit einem hohen UV-Anteil und sollte daher bevorzugt werden.

Nach der fachlichen Einführung ging es weiter ans Forschen. Auf großen, aufgespannten Leintüchern wurde die anziehende Wirkung von blauem Licht genutzt. Gemeinsam wurden Schmetterlinge wie Kiefernschwärmer (Sphinx pinastri), Gitterspanner (Chiasmia clathrata) und Eulen beobachtet und gewissenhaft mit der internationalen Naturforschungsapp iNaturalist dokumentiert. Aber nicht nur Schmetterlinge waren im Freizeitpark unterwegs: Von Zikaden, Junikäfern bis hin zu Köcherfliegen konnten insgesamt über tausend Insektenarten beobachtet werden – und das bis spät in die Nacht! Während die Kinder sich langsam auf den Weg in die Schule machten um dort zu übernachten, forschten einige Insektenbegeisterten bis um vier in der Früh!

Morgen geht es weiter mit unserer letzten Erhebung für dieses Schuljahr. Bis dahin danken wir allen Beteiligten für ihr Engagement, ihren Forschungsdrang und für die großartige Zusammenarbeit! Ihr seid ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

Das Projekt wird über das Preisgeld des Wettbewerbes „Wissenschaft trifft Schule“ von Seiten des Landes Niederösterreich - Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wissenschaft und Forschung mit Unterstützung der Innovationsstiftung für Bildung (ISB) - finanziert.

Wissenschaft trifft Schule

Beim Wettbewerb „Wissenschaft trifft Schule“ setzte sich das Forschungs-Projekt als einziges einer Volksschule in ganz Niederösterreich durch. Alles dreht sich dabei um die biologische Vielfalt der 2021 neu eingesäten Blumenwiese im Freizeitpark in Brunn am Gebirge.

Im Zuge des Projektes wird die biologische Vielfalt der angelegten Blumenwiese erforscht und mit der Vielfalt einer bereits bestehenden, benachbarten Wiesenfläche verglichen. Diese wurde in der Vergangenheit mehrmals im Jahr gemäht. Beide Wiesen werden nun seit 2022 gleichartig gepflegt, d.h. nur einmal im Jahr gemäht und bieten dadurch einen neuen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen mitten im Ortsgebiet.

Gemeinsam mit erfahrenen Botaniker:innen, Zoolog:innen und Naturpädagog:innen werden die Klassen die Tiere und Pflanzen dieser beiden Wiesenflächen an mehreren Vormittagen erkunden. Wichtige Unterstützung dabei ist ein selbst erstelltes Pflanzen-Bestimmungsbuch sowie die Naturforschungs-App iNaturalist.