Heute gingen die botanischen Untersuchungen der 2a und 3a der Volksschule Wienerstraße auf den Naturwiesen im Freizeitpark in Brunn in die letzte Runde. Großartige Unterstützung gab es wieder von den Lehrer:innen Julia Körbler und Maria Frühwald, engagierten Eltern, Botaniker Felix Hohn sowie den Naturpädagog:innen des LPV.
Die Wiesen im Freizeitpark zeigten sich dabei von ihrer schönsten Seite und in voller Pracht: Färber-Kamille, Königskerzen und Johanniskraut blühten in bunten Farben. Der Unterschied zwischen der Vergleichswiese und der eingesäten Wiese war dabei klar sichtbar. So fasste ein Kind deutlich zusammen: „Ich habe gelernt, dass mache Wiesen bunter sind als andere Wiesen!“
Die jungen Wissenschaftler:innen nahmen in Zweiergruppen gewissenhaft die Basisdaten ihrer zwei Quadratmeter großen Forschungsfläche auf. Sie maßen und schätzten die maximale und durchschnittliche Höhe der Vegetation und den Anteil des offenen Bodens. Die Veränderungen seit April und Mai wurden sorgfältig mit Fotos dokumentiert.
Gräser und Kräuter innerhalb der Forschungsflächen wurden gründlich fotografiert, bestimmt – dabei half die internationale Naturforschungs-App iNaturalist und das eigene Bestimmungsbuch – und in einem Erhebungsbogen festgehalten. Die Anzahl der Pflanzen in den Flächen wurde ebenfalls genau gezählt. Die Schüler waren einmal mehr mit großer Begeisterung und Forschungsdrang bei der Arbeit. Auch das gemeinsam mit Felix Hohn gestaltete Pflanzenherbarium gewann einige neue Arten hinzu. Die Kinder hatten bei ihren Forschungsarbeiten viel Freude, und Clemens und Lukas (2a und 3a) meinte zum Schluss: „Heute habe ich gelernt, dass Pflanzen toller sind, als man denkt!“
Wir sind schon gespannt, welche Wiesenbewohner wir bei den zoologischen Erhebungen in einer Woche finden werden! Bis dahin danken wir allen Beteiligten für ihr Engagement, ihren Forschungsdrang und für die großartige Zusammenarbeit! Ihr seid ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.
Das Projekt wird über das Preisgeld des Wettbewerbes „Wissenschaft trifft Schule“ von Seiten des Landes Niederösterreich - Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Wissenschaft und Forschung mit Unterstützung der Innovationsstiftung für Bildung (ISB) - finanziert.
Wissenschaft trifft Schule
Beim Wettbewerb „Wissenschaft trifft Schule“ setzte sich das Forschungs-Projekt als einziges einer Volksschule in ganz Niederösterreich durch. Alles dreht sich dabei um die biologische Vielfalt der 2021 neu eingesäten Blumenwiese im Freizeitpark in Brunn am Gebirge.
Im Zuge des Projektes wird die biologische Vielfalt der angelegten Blumenwiese erforscht und mit der Vielfalt einer bereits bestehenden, benachbarten Wiesenfläche verglichen. Diese wurde in der Vergangenheit mehrmals im Jahr gemäht. Beide Wiesen werden nun seit 2022 gleichartig gepflegt, d.h. nur einmal im Jahr gemäht und bieten dadurch einen neuen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen mitten im Ortsgebiet.
Gemeinsam mit erfahrenen Botaniker:innen, Zoolog:innen und Naturpädagog:innen werden die Klassen die Tiere und Pflanzen dieser beiden Wiesenflächen an mehreren Vormittagen erkunden. Wichtige Unterstützung dabei ist ein selbst erstelltes Pflanzen-Bestimmungsbuch sowie die Naturforschungs-App iNaturalist.
Beteiligte Klassen: Schuljahr 2022/23: 2a (Julia Körbler) und 3a (Tamara Steinpruckner); Schuljahr 2023/24: 2a (Maria Frühwald) und 3a (Julia Körbler)