Feuchtwiesen-Pflege im Naturdenkmal Brunnlust in Moosbrunn

Mann mit Freischneider
Menschen bei der Arbeit mit Rechen
Menschen bei der Arbeit im Schilf
GRuppenfoto
Mann mit Balkenmäher im Schilf
Menschen mit Plane
Menschen mit Rechen und Planen
Mann mit Rechen
Kind mit Rechen
Kind im Schilfhaufen
Menschen mit Plane mit Schnittgut
Frau mit Rechen und Sonnenhut
Menschen mit Rechen
Frau mit Balkenmäher
Männer mit Freischneider
Männer auf der Wiese
Frauen mit Plane und Schilf
Frau mit Gemeindefahrzeug
Frau schneidet mit Astschere
Großer Schnittguthaufen
Kinder auf Schnittguthaufen
Menschen bei der Arbeit mit Rechen
Kind schneidet mit Astschere
Mann mit Balkenmäher
C Falter
Tagpfauenauge
Logo Naturschutzbund

Bei sommerlichen Temperaturen setzten sich heute sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag 41 Freiwillige beim jährlich vom Naturschutzbund NÖ organisierten und vom Team des LPV unterstützten Pflegetermin tatkräftig für den Erhalt der wertvollen Feuchtwiesen im Naturdenkmal Brunnlust in Moosbrunn ein. Begrüßt wurden die fleißigen Helfer:innen von Naturschutzbund NÖ-Geschäftsführerin Margit Gross, dem neuen Umweltgemeinderat Sebastian Knoflach sowie seinem Vorgänger Gerhard Schätzinger.

Die Brunnlust gehört zu den letzten Resten der Feuchten Ebene im Wiener Becken, einer ehemals große Feuchtwiesen-Landschaft und ist eines der artenreichsten Feuchtgebiete in ganz Niederösterreich. Zu finden sind dort seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten wie z.B. die Berg-Eidechse (Zootoca vivipara), die Mehl-Primel (Primula farinosa) und die Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica). Viele Pflanzenarten sind Relikte aus der letzten Eiszeit, die sich in den kühlen Quellbereichen halten konnten. 

Beim jährlich stattfindenden Pflegetermin werden die Feuchtwiesen gemäht und das Schnittgut abtransportiert. Das ist überlebenswichtig für viele Arten, die auf viel Licht und offene Bodenstellen angewiesen sind. Die erschwerten Bedingungen durch die feuchten, unebenen mit Gräben durchzogenen Böden, machen eine händische Mahd und Pflege auf diesen Flächen notwendig. Mit dem Traktor geht hier gar nichts.
Dafür wurden bereits am Freitag vom Naturschutzbund sowie am Samstag zahlreiche Flächen mit Motorsense und Balkenmäher gemäht. Das Schnittgut wurde dann von vielen fleißigen Händen zusammengerecht und am Rand zu großen Haufen aufgeschichtet. 

Wer fleißig arbeitet, hat auch eine Pause verdient, weshalb sich alle über die gemeinsame Mittagspause freuten, bei der es Verpflegung vom Naturschutzbund NÖ gab. Im Anschluss gab LPV-Biologe Alex Mrkvicka Hintergrundinformationen zu der Geschichte der Landschaft und den besonderen Arten im Gebiet. Danach ging es gestärkt in die zweite Hälfte des Tages, wobei das Ziel hier vor allem war, das bereits geschnittene Mähgut mit Planen aus den Flächen zu tragen.

Bei der Arbeit wurden auch einige spannende Dinge entdeckt, wie z.B. mehrere Zwergmaus-Nester - die Zwergmaus (Micromys minutus) ist ein typischer Röhricht-Bewohner - und passend zu den sommerlichen Gefühlen die ersten schön gemusterten Tagfalter wie C-Falter (Polygonia c-album) und Tagpfauenauge (Aglais io).

Alle freiwilligen Helfer:innen, die Gemeinde Moosbrunn sowie der Naturschutzbund NÖ sind ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen, an der sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

Werde auch DU Teil unseres Netzwerks und schau bei unseren zahlreichen Führungen und Pflegeterminen vorbei. Nähere Infos findest du hier.

Berit Schäfer. Praktikantin des LPV