Bei herrlich warmen Temperaturen und Sonnenschein durften die diesjährigen Naturpark-Tage des Naturparks Föhrenberge auf der Gießhübler Heide ein kleines Revival feiern. Unsere Naturpädagog:innen Nora, Sarah und Norbert verbrachten mit 48 Schüler:innen der 1a, 1b und 1c der MS Brunn/Maria Enzersdorf einen spannenden Vormittag.
„Was ist ein Naturpark?“, „Wieso ist die Gießhübler Heide so artenreich?“ und „Wie arbeitet Schäferin Christa Veits?“ Diese und viele weitere Fragen wurden spielerisch und anschaulich im Stationenbetrieb zum Thema gemacht und beantwortet.
Die Kinder lernten die vier Säulen der Naturparke – Bildung, Schutz, Regionalentwicklung und Erholung – spielerisch kennen und durften sich beim Pantomime-Spiel versuchen: hier wurde das Thema Trockenrasen mittels verschiedener zu erratender Gegenstände vermittelt. An einer weiteren Station erfuhren die Schüler:innen die unterschiedliche Verrottungsdauer von Müll in der Natur. „Wie lange dauert es, bis eine Zigarette ,verschwunden' ist?" „Und wie lange bleibt eine Plastikflasche in der Landschaft?" „Wie lange bin ich im Vergleich dazu schon auf der Welt?" Das Zuordnen der Gegenstände war für die Kinder eine knifflige Aufgabe, die ihnen bewusst machte, wie wichtig es ist, Müll nicht in der Natur liegen zu lassen.
Bei der Insektensuche mit Becherlupen wurden die Kinder selbst zu Forscher:innen und konnten den Trockenrasen nach spannenden Insekten absuchen. Dabei entdeckten sie unter anderem Große Höckerschrecken (Arcyptera fusca), Grüne Heupferde (Tettigonia viridissima), Große Ochsenaugen (Maniola jurtina), Gottesanbeterinnen (Mantis religiosa) und viele mehr.
Ein besonderes Highlight war der Besuch bei Schäferin Christa Veits, ihrem Hütehund Fin und ihren Schafen. Es gab spannende Einblicke in die Arbeit der Schäferin und ihren Beitrag zum Naturschutz und zum Erhalt der Gießhübler Heide. Fasziniert beobachteten die Kinder, wie der Hütehund die Schafe lenkte und es dafür nur weniger Kommandos der Schäferin bedurfte. Da war es gar nicht leicht, sich wieder loszureißen und nach einer ordentlichen Streicheleinheit für Schaf, Ziege und Hütehund Fin zur nächsten Station weiterzugehen.
Die Schüler:innen haben an diesem Tag erfahren, was einen Naturpark ausmacht – die vier Säulen Schutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung –, wie man sich im Naturpark verhält und ihn schützt und warum die Gießhübler Heide so besonders wertvoll ist.
Die Naturpark-Tage finden im Auftrag des Naturpark Föhrenberge statt und werden durch die 17 Naturpark-Mitgliedsgemeinden mitfinanziert. Diese Aktivitäten werden auch vom Land Niederösterreich, Abteilung Naturschutz gefördert. Der Landschaftspflegeverein, der seit 2017 in der Region mit naturpädagogischen Projekten tätig ist, setzt die Bildungsaktivität um.
Die Naturpark-Tage sollen in Folge jedes Jahr in einer anderen Naturpark-Gemeinde den Naturpark Föhrenberge für die Schüler:innen erlebbar und begreifbar machen.
In Österreich gibt es 48 Naturparke mit einer Fläche von ca. 600.000 ha, in denen wertvolle Lebensräume für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt gesichert werden sollen. Gesetzliches Ziel der Naturparke ist der Schutz einer Landschaft in Verbindung mit deren Nutzung. Das Prädikat „Naturpark“ wird nur charakteristischen Natur- und Kulturlandschaften verliehen, denen ein Schutzgebiet zugrunde liegt. 20 der 48 Naturparke liegen in Niederösterreich.
Mit den Naturpark-Tagen sind alle Partner:innen außerdem Teil der Netzwerk Natur Region – unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen – an der sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.
Sarah Leischner & Elke Weisz-Emesz, Landschaftspflegeverein



















