Feuchtwiesen-Pflegetage im Herrngras in Moosbrunn

Volunteers halten Ast
Gruppenfoto Donnerstag
Gruppenfoto Freitag
Praktikant sägt Gehölz
Biologe mit Motorsäge
Freiwillige bei der Arbeit
Förderlogo
Förderlogo
Fläche vorher
Fläche nachher
Fläche nachher
Mittagspause im Warmen
Biologe trägt Ast
Biologin schläft auf Schilfhaufen
Biologin gibt spannende Einführung
Freiwillige bei der Arbeit
Mittagspause
Freiwillige schneiden Gehölze
Nest der Zwergmaus (Micromys minutus)
Praktikanten bei der Landschaftspflege
Biologin Irene bei der Arbeit
Biologin mit Motorsäge
Freiwilliger trägt Ast
Freiwillige bei der Arbeit
Fläche vorher
Fläche vorher
Fläche nachher

Nachdem in der vergangenen Woche bereits an drei Tagen fleißig im Herrngras in der Gemeinde Moosbrunn gearbeitet wurde (zum Bericht geht es hier), ging der Einsatz für die wertvollen Feuchtwiesen diese Woche weiter. Am Donnerstag und Freitag waren insgesamt 28 Helfer:innen, unter anderem das Team sowie Praktikant:innen des LPV sowie Student:innen des Ökosozialen Studierendenforums (ÖSSFO) im Einsatz. Da der Großteil der notwendigen Mäharbeiten bereits in der Vorwoche erledigt werden konnte, lag der Fokus nun auf der Wiederherstellung weiterer Feuchtwiesenbereiche durch das Entfernen von Gehölzen und das Anlegen neuer Verbindungskorridore, um den Lebensraum für seltene Feuchtwiesenarten besser zu vernetzen.

Donnerstag: Am ersten Einsatztag diese Woche waren ausschließlich das LPV-Team und Praktikant:innen (insgesamt acht Personen) vor Ort, sodass direkt um 9 Uhr mit der Pflege begonnen werden konnte. Diese bestand darin, zwei bereits in der Vorwoche gemähte Flächen zu vergrößern und miteinander zu verbinden. Dazu wurden vor allem große Weidengebüsche mit Handsägen, Astscheren und teilweise auch mit der Motorsäge zurückgeschnitten bzw. entfernt. Kleinere verschilfte Bereiche wurden zusätzlich mit dem Freischneider gemäht.
Das sehr kalte und windige Wetter machte den Einsatz herausfordernd, doch für die Mittagspause wartete eine besondere Unterstützung: Ernst Spitzbart, ehemaliger technischer Leiter des Kurzwellensenders, ermöglichte uns eine wärmende Pause im alten ORF-Sendezentrum. Trotz lediglich rund 10 °C im Innenraum war dies eine spürbare Erholung vom eisigen Wind draußen. Am Nachmittag wurde das gemähte Schilf und Schneidried noch sorgfältig zusammengerecht und von der Fläche getragen. Gegen 16 Uhr war der Pflegeeinsatz für diesen Tag erfolgreich abgeschlossen.

Freitag: Am zweiten Tag verstärkten 14 Student:innen des Ökosozialen Studierendenforums (ÖSSFO) das an diesem Tag sechsköpfige LPV-Team. Zu Beginn gab Biologin Irene Drozdowski eine spannende Einführung zu Mooren und Feuchtwiesen. Anschließend wurde erneut an der besseren Vernetzung des Herrngras gearbeitet: Weitere Weiden wurden mit der Motorsäge geschnitten und das Schnittgut von der Fläche entfernt, um einen breiten Verbindungskorridor zwischen zwei Flächen freizustellen. Außerdem wurden drei weitere Flächen durch die Entfernung großer Weidengebüsche mittels Handsägen, Astscheren und Motorsäge miteinander verbunden und bereits stark verschilfte Bereiche wieder mit dem Freischneider gemäht.
Während der Arbeiten stießen wir immer wieder auf kleine, kunstvoll geformte Nestkugeln aus Schilf und Gras – die typischen Nester der Zwergmaus (Micromys minutus), die sie im Sommer zur Aufzucht der Jungen verwendet. Außerdem fanden wir div. Gallen an den Weiden.
Nach der gemeinsamen Mittagspause - diesmal bei strahlendem Sonnenschein, bei der der von Biologin Irene mitgebrachte Kuchen gerne und dankbar angenommen wurde, ging es gestärkt weiter. Hochmotiviert wurde das Schilf auf einer weiteren kleinen Fläche zusammengerecht, auf der zuvor noch ein letzter Mähdurchgang stattgefunden hatte. Um 16 Uhr war auch dieser zweite Einsatztag erfolgreich abgeschlossen.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den Freiwilligen des Ökosozialen Studierendenforums (ÖSSFO) für den motivierten Einsatz für die biologische Vielfalt und im Besonderen bei Fiona und Marlene für die Organisation des Termins. Ein großes Dankeschön geht außerdem an Ernst Spitzbart für die wohltuend warme Mittagspause am Donnerstag!

Die freiwilligen Helfer:innen, die Student:innen des Ökosozialen Studierendenforums (ÖSSFO) sowie die Gemeinde Moosbrunn sind ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region – unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen – an der sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

Die Pflege-Maßnahmen im Herrngras in Moosbrunn finden in Kooperation mit dem Grundeigentümer ORS, der Gemeinde Moosbrunn, der Jäger- und Bauernschaft Moosbrunn und dem Verein Ouvertura statt. Die Pflegemaßnahmen werden im Rahmen des BiodiversitätsfondsprojektWiederherstellung der Lebensräume seltener und gefährdeter Arten im Niedermoor-Gebiet Herrngras“ durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft und von der Europäischen Union - NextGenerationEU gefördert.

Werde auch Du Teil unseres Netzwerks und schaue bei unseren zahlreichen Führungen und Pflegeterminen vorbei. Nähere Infos findest du hier.

Der Bericht wurde unter Mithilfe von Torben Löw, Praktikant LPV, erstellt.