Pflege Naturdenkmal Kuhschellenwiese in Enzesfeld und ASFINAG-Ausgleichsfläche

Freiwillige mit Rechen und Balkenmäher
Biologe mäht mit Balkenmäher
Freiwilliger mit Rechen
Gruppenfoto - freiwillige Helfer:innen
Biologin recht Schnittgut zusammen
Aufladen des Schnittguts auf Anhänger.
Freiwillige beim Rechen
Praktikant:innen mit Krampen
Bei der Arbeit
Arbeit in der Natur
Bei der Arbeit
Zusammenrechen des Mähguts
Freiwillige mit Rechen
Freiwillige mit Rechen
Einsatz mit Rechen
Bei der Arbeit
Bei der Arbeit
Bei der Arbeit
Mittagspause

Bei mildem Herbstwetter wurden heute gleich zwei wertvolle Naturdenkmäler im Eigentum der Gemeinde Matzendorf-Hölles sowie die jeweils angrenzenden ASFINAG-Ausgleichflächen gepflegt. Los ging es beim Naturdenkmal Kuhschellenwiese, das sich auf dem Gebiet der Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn befindet. 

Ausgestattet mit Werkzeugen machten sich dort am Vormittag acht Freiwillige und zehn Biolog:innen und Praktikant:innen des Landschaftspflegevereins daran, die jährlich notwendigen Pflegemaßnahmen umzusetzen. Unter den engagierten Helfer:innen war Vizebürgermeister Martin Schneidhofer von der Gemeinde Matzendorf-Hölles, der uns mit Traktor und Anhänger beim Abtransport des Mähguts unterstützte. Das Mähgut enthält zahlreiche Kräuter und wurde zu einem örtlichen Landwirt gebracht und an dessen Rinder verfüttert. Was die Tiere übrig lassen, wird in einen Acker eingearbeitet. Außerdem durften wir einige neue engagierte Freiwillige begrüßen, die wir kürzlich auf der Wiener Freiwilligenmesse kennengelernt hatten. 

Die Fläche wurde zunächst unseren Praktikant:innen auf das Vorkommen von invasiven Neophyten wie Schmalblättrigem Greiskraut (Senecio inaequidens) und Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) durchstreift. Invasive Arten bedrohen durch ihre zunehmende Ausbreitung schützenswerte Pflanzen wie Große Kuhschelle (Pulsatilla grandis) und Frühlings-Adonis (Adonis vernalis). Erfreulicherweise konnten keine Neophyten entdeckt werden, sodass wir direkt mit den Mäharbeiten beginnen konnten.

Gemäht wurde mit dem Balkenmäher – das ist besonders insektenschonend, da dieser ohne Sogwirkung arbeitet und die Vegetation langsam sowie bodennah schneidet, sodass viele Insekten und Kleintiere rechtzeitig flüchten können. Das Schnittgut wurde anschließend zusammengerecht, mithilfe von Planen von der Fläche getragen und für den Abtransport auf den Anhänger geladen. Die Entfernung des Mähguts hält den Nährstoffeintrag in den Boden gering, was besonders wichtig für den Erhalt artenreicher, magerer Trockenrasen und Halbtrockenrasen ist. Ein Teil der Fläche blieb bewusst ungemäht, um Überwinterungsorte und Strukturvielfalt für verschiedene Insektenarten zu bewahren.

Zum dritten Mal in Folge wurde auch die an das Naturdenkmal angrenzende ökologische Ausgleichsfläche der ASFINAG im Auftrag der ASFINAG gemäht und das Mähgut von der Fläche gebracht. Im Herbst 2022 wurde auf der Ackerfläche regionales REWISA-zertifiziertes Wildblumensaatgut angesät und die Fläche seither 1x jährlich im Herbst gemäht. Die jährliche Mahd ist wichtig, damit sich die Fläche zu einem artenreichen Halbtrockenrasen entwickeln kann.

Dank des tatkräftigen Einsatzes der freiwilligen Helfer:innen gingen die Arbeiten gut voran, und wir konnten zufrieden in die Mittagspause starten. Am Nachmittag setzten wir die Pflege am Naturdenkmal Trockenrasenklippe und den dort angrenzenden ASFINAG-Flächen fort. (Hier erfährst du mehr darüber.)

Der Pflegeeinsatz fand in Kooperation von Landschaftspflegeverein, Gemeinde Matzendorf-Hölles (Grundeigentümer) und Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn statt. Die Freiwilligen, die Gemeinde Matzendorf Hölles und die Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn sind Teil der Netzwerk Natur Region, unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen – an dem sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

Werde auch Du Teil unseres Netzwerks und schau bei unseren zahlreichen Führungen und Pflegeterminen vorbei. Nähere Infos findest Du hier.

Der Bericht wurde unter Mithilfe von Annette Peters, Praktikantin des LPV, erstellt.